{"id":1927,"date":"2021-03-26T03:32:00","date_gmt":"2021-03-26T02:32:00","guid":{"rendered":"https:\/\/traces.protestinstitut.eu\/?p=1927"},"modified":"2021-05-04T16:50:03","modified_gmt":"2021-05-04T15:50:03","slug":"die-hutte-brennt-hochschulen-des-landes-vereinigt-euch","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/traces.protestinstitut.eu\/index.php\/2021\/03\/26\/die-hutte-brennt-hochschulen-des-landes-vereinigt-euch\/","title":{"rendered":"Die H\u00fctte brennt \u2013 Hochschulen des Landes vereinigt euch!"},"content":{"rendered":"\n
Als der Wissenschaftsplan 2025 (2019) vor zwei Jahren beschlossen wurde, freute sich die Universit\u00e4t Bremen in einer Stellungnahme noch \u00fcber \u201edeutliche Ressourcensteigerungen\u201c (AS 2018: 1) in den n\u00e4chsten Jahren. Besonders in den Personalbereich und Sachkosten im Bremer Hochschulsystem sollte investiert werden. Gedeutet wurden die Mittelzuweisungen als klares Bekenntnis der Landesregierung zu ihrer Universit\u00e4t und als \u201eAnerkennung der Leistungen in Lehre und Forschung\u201c (AS 2018: 1). Dass diese Rechnung nicht aufgehen wird, wurde sp\u00e4testens Ende Februar 2021 offiziell. In einer InfoMail warnte der allgemeine Studierendenausschuss (AStA) (2021a) der Universit\u00e4t mit dem Titel \u201eDie H\u00fctte brennt!\u201c vor den dramatischen K\u00fcrzungen im Wissenschaftsplan aufgrund fehlender Steuereinnahmen und Aufhebung der Schuldenbremse. Rund 170 Millionen Euro weniger als im Wissenschaftsplan 2025 vorgesehen sollten die Bremer Hochschulen bekommen, 102 Millionen Euro entfallen davon auf die Universit\u00e4t (Schnackenburg 2021). Der Doppelhaushaltsplan 2022\/23 inklusive \u201eehrgeizige[m] Ausbaupfad\u201c (Theiner 2021a) des Wissenschaftssektors ist damit eine Makulatur. Anerkennung der Leistungen in Lehre und Forschung adieu!<\/p>\n\n\n\n
Die geplanten K\u00fcrzungen h\u00e4tten die sowieso schon prek\u00e4re Lage noch verschlimmert. In einem Offenen Brief der Hochschulleitung und des Personalrats an den Senat wird kritisiert, dass die Universit\u00e4t bereits jetzt schon an ihren finanziellen Reserven nagt, \u201eFinanzk\u00fcrzungen bedrohen zwangsl\u00e4ufig die Existenz einzelner Studieng\u00e4nge und F\u00e4cher\u201c (Ruge et al. 2021). Der Wissenschaftsplan 2025 sollte Bremen lediglich an den Bundesdurchschnitt der Ausgaben pro Studierende heranf\u00fchren. \u201eDeutliche Ressourcensteigerungen\u201c (AS 2018: 1) h\u00e4tten keinen Aufschwung bedeutet, sondern lediglich die Finanzierung laufender Kosten (Ruge 2021). Deren Streichung w\u00fcrde Einstellungsstopp bedeuten, keine Wiederbesetzung freiwerdender Stellen und keine Verl\u00e4ngerung befristeter Stellen sowie eine gravierende Verschlechterung der derzeitigen Besch\u00e4ftigungsbedingungen aller Statusgruppen, welche w\u00e4ren: noch h\u00f6herer Arbeitsanfall, schlechtere Ausstattung, keine Entlastungsm\u00f6glichkeiten. \u201eDie Universit\u00e4t als ein positiver Asset des Landes, die jetzige Studierendengeneration und mittel- und langfristig das Land w\u00fcrden massiv Schaden nehmen\u201c (Ruge et al. 2021).<\/p>\n\n\n\n
Betrachtet man die jeweiligen Akteure in diesem Protest, ergibt sich eine fast schon \u00fcberraschende Konstellation: die Hochschulleitung und der AStA stehen mit ihren Forderungen gemeinsam dem Senat und den B\u00fcrgerschaftsfraktionen gegen\u00fcber. Das war nicht immer so. Traditionell befinden sich Rektorat und Studierende in einem eher antagonistischen Verh\u00e4ltnis zueinander, vor allem wenn es um Einsparungen im Wissenschaftsplan geht. In einer Informationsbrosch\u00fcre des AStAs (2014) zum Aufruf zum Protest gegen K\u00fcrzungen im Wissenschaftsplan 2020 warf der AStA dem Rektorat vor, dass es sich \u201ezwar betreten gegen\u00fcber uns Studierenden [gab], [\u2026] aber von Anfang an zu Bildungs- und Wissenschaftssenatorin Quante-Brandt [gehalten habe]\u201c (AStA 2014). Augenscheinlich k\u00e4mpfen der AStA und die Hochschulleitung im aktuellen Protest f\u00fcr dieselben Ziele und erg\u00e4nzen sich in ihren Aktionsformen zum Wohle der finanziellen Existenz der Universit\u00e4t. Dieser Post m\u00f6chte sich daher mit der Frage besch\u00e4ftigen, ob die beiden sozialen Akteure laut des Konzepts in der Bewegungsforschung als ein ‘kollektiver Akteur’ bezeichnet werden k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das methodische Vorgehen werden Annahmen aus der Bewegungsforschung getroffen, welche am konkreten Fall des Protests gegen die K\u00fcrzungen im Wissenschaftsplan 2025 \u00fcberpr\u00fcft werden. Ein Vertreter der Bewegungsforschung ist Alberto Melucci (1995), dessen konstruktivistisches Konzept der Kollektiven Identit\u00e4t<\/em> f\u00fcr diese Untersuchung geeignet erschien. Im Aufsatz “The Process of Collective Identity” setzt er sich u.a. mit den Fragen auseinander, ab wann soziale Akteure gemeinsam handlungsf\u00e4hig werden, welche Kriterien daf\u00fcr eingehalten sein m\u00fcssen und welche spezifischen Merkmale eines Kollektivs<\/em> sich daraus ergeben. Melucci unterscheidet sich dabei vor allem von anderen Vertreter*Innen des Konzepts kollektiver Identit\u00e4ten, indem er sie als Werkzeuge betrachtet, um die Entstehung, Ver\u00e4nderung und die Dauer von sozialen Bewegungen zu analysieren (Haunss 2001: 262). Laut Melucci (1995: 43f) konstituiert sich ein handlungsf\u00e4higes ‘Wir’, wenn soziale Akteure sich in drei Grundorientierungen \u00fcbereinstimmen: in ihrem Ziel bzw. Sinn einer Aktion, ihren M\u00f6glichkeiten und Grenzen bzw. Mittel einer Aktion und ihrer Positionierung im Konfliktfeld. F\u00fcr die vorliegende Untersuchung werden die Aspekte folgenderweise operationalisiert: (1) besteht eine \u00dcbereinstimmung beider Akteure in ihrem Ziel bzw. der Sinn einer Aktion, in diesem Falle das Zur\u00fcckziehen der geplanten K\u00fcrzungen im Wissenschaftsplan 2025 seitens des Senats, ist die erste Annahme erf\u00fcllt. (2) Erkennen beide ihre M\u00f6glichkeiten und Grenzen bzw. Mittel der Protestaktion an bzw. k\u00f6nnen die vielen Aktionsformen mit unterschiedlichen Aktionslevels miteinander koexistieren, sodass es zu einer effektiven Arbeitsteilung kommt, ist die zweite Annahme erf\u00fcllt. Diese dr\u00fcckt sich am konkreten Fall aus durch die Wahrnehmung verschiedener Mobilisierungsformen, wie \u00f6ffentliche Aufrufe zur Protestteilnahme durch Social Media und Emails, Unterschriftensammlung und das Verfassen von \u00f6ffentlichen Briefen, sowie die physische Aktionsform der Kundgebung. (3) Die dritte Annahme, die \u00dcbereinstimmung der Protestakteure bzgl. ihrer Positionierung im Konfliktfeld, wird erf\u00fcllt, wenn sich das Rektorat sowie die Studierendenschaft repr. vom AStA beide eindeutig gegen\u00fcber dem Senat positionieren, d.h. sich gemeinsam gegen diesen solidarisieren, um als starke “Einheit” handlungsf\u00e4hig zu werden.<\/p>\n\n\n\n Ob aus dieser konstruktivistischen Perspektive die Hochschulleitung und die Studierenden (in Repr\u00e4sentation des AStA inkl. des Aktivenplenums) als kollektiver Akteur bezeichnet werden k\u00f6nnen, soll in diesem Post untersucht werden. Zun\u00e4chst wird eine thematische Basis geschaffen, um auf dieser die genannten Punkte zu diskutieren. Im folgenden Kapitel wird daher der Wissenschaftsplan 2025 erl\u00e4utert, um anschlie\u00dfend einen \u00dcberblick \u00fcber den bisherigen Protest-Ablauf zu geben. Im Kapitel 3 wird sich der Frage gewidmet, ob es sich bei den beiden untersuchten Akteuren um einen kollektiven Akteur handelt. Das letzte Kapitel bietet einen kleinen Ausblick des Protests. Da der Protest immer noch l\u00e4uft und stetig neue Beitr\u00e4ge und Entwicklungen ver\u00f6ffentlicht werden, war es leider nicht m\u00f6glich, alle Entwicklungen zum Protest in diesem Post zu dokumentieren, die genannten Aktionen und Stellungnahmen sind lediglich als Auswahl zu betrachten. Der Fokus der untersuchten Hochschul-Akteure liegt zudem auf der Universit\u00e4t Bremen. Aktuelle, hochschul\u00fcbergreifende Informationen und Pressemitteilungen sowie weitere relevante Beitr\u00e4ge zum Thema sind am Seitenende verlinkt.<\/p>\n\n\n\n Der Wissenschaftsplan beschreibt die Entwicklungslinien f\u00fcr die Wissenschaftseinrichtungen und definiert Ma\u00dfgaben f\u00fcr die Hochschulentwicklung und Arbeitsschwerpunkte. Dar\u00fcber hinaus gibt er den finanziellen und strukturellen Rahmen f\u00fcr die Weiterentwicklung der Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen (Die Senatorin f\u00fcr Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz). Die Schwerpunkte werden dabei jedoch an \u00fcberwiegend \u00f6konomischen Ma\u00dfst\u00e4ben ausgerichtet, z.B. wie drittmittelstark ein Studiengang ist oder welchen Platz er im CHE-Ranking einnimmt. Weitere Kriterien sind Internationale Sichtbarkeit und exzellente Grundlagenforschung (AStA 2014).<\/p>\n\n\n\n Der aktuelle Wissenschaftsplan 2025 wurde im Februar 2019 unter Mitarbeit der Hochschulen entworfen und vom Senat und der Opposition gleicherma\u00dfen erfreut beschlossen (Theiner 2021a). Kernziele waren u.a. der Ausbau neuer Studienpl\u00e4tze und innovativer Studienangebote sowie die Schaffung neuer wissenschaftlicher Arbeitspl\u00e4tze, wozu die finanzielle Grundausstattung der staatlichen Hochschulen schrittweise angehoben werden sollte, um den Anschluss an den Bundesdurchschnitt herzustellen (Die Senatorin f\u00fcr Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz 2019: 14). Finanzpolitisch schien das Programm zwar ambitioniert, aber machbar aufgrund der Neuregelung des Bund-L\u00e4nder-Finanzausgleichs, welcher zus\u00e4tzliche Spielr\u00e4ume verschaffte (Theiner 2021a). Die Landes-ASten-Konferenz Bremen (LAK) hat kurz darauf bereits die monet\u00e4ren Versprechen in einer Stellungnahme misstrauisch be\u00e4ugt. Die in Aussicht gestellten Mittel w\u00fcrden \u201e1) weder den von der Senatorin selbst gesteckten Zielen entsprechen 2) noch dem dringenden Bedarf \u2013 sprich dem Schaden, gerecht werden, den der rot-gr\u00fcne Sparkurs in den letzten zwei Jahrzehnten angerichtet hat\u201c (AStA 2019). Sie bef\u00fcrchteten eine ledigliche Fortschreibung bestehender Verh\u00e4ltnisse.<\/p>\n\n\n\n Am 27. Februar, eine Woche vor der richtungsweisenden Haushaltsklausur des Senats, wurde in einem Artikel des Weser Kuriers bekannt, dass die wirtschaftlichen Einschnitte in der Landeskasse durch die Corona-Pandemie vor allem auf Kosten des Wissenschaftssektors gehen sollten (Theiner 2021a). In derselben Ausgabe wurde bereits das \u201eSpardiktat\u201c in einem Kommentar kritisiert (Theiner 2021b). In den folgenden Tagen wurde das Thema von einer zunehmend breiten \u00d6ffentlichkeit diskutiert.<\/p>\n\n\n\n Der AStA der Universit\u00e4t Bremen schickte am 1. M\u00e4rz eine Mail an alle Studierenden, in der vor den K\u00fcrzungen gewarnt und zum Protest am 6. M\u00e4rz aufgerufen wurde. Dem Aufruf Die H\u00fctte brennt!<\/em> folgten an dem Tag \u00fcber 450 Demonstrierende, meist Studierende, aufgrund der coronabedingt festgelegten Teilnehmer*innen-Zahl wurde ein Zoom-Meeting zur Live-Verfolgung eingerichtet. Die Hochschulleitung verfasste einen Offenen Brief an den B\u00fcrgermeister, Lehrende und Forschende der bremischen Hochschulen starteten eine Unterschriftenaktion. Die Forderungen des AStAs wurden, wie hier<\/a> auf Instagram, folgenderweise formuliert:<\/p>\n\n\n\n Parallel dazu wurde appelliert zur Beteiligung am Aktiven-Plenum, um bei der Organisation der Kundgebung mitzuhelfen. Tags darauf wurde eine gemeinsame Pressemitteilung aller ASten ver\u00f6ffentlicht, wo die K\u00fcrzungen nochmals scharf kritisiert wurden aufgrund ihrer Auswirkungen auf den Mittelbau der Hochschulen und auf die bereits schon schwierigen Arbeits- und Studienbedingungen, die die Existenzen der Hochschulen zwangsl\u00e4ufig bedrohen werden (LAK 2021). Am 3. M\u00e4rz setzte die Universit\u00e4tsleitung zusammen mit dem Personalrat einen Offenen Brief an den B\u00fcrgermeister Andreas Bovenschulte auf, Lehrende und Forschende der Bremer Hochschulen starteten eine Unterschriften-Aktion. Der AStA der Universit\u00e4t postete, nun gemeinsam mit der Tarifgemeinschaftsinitiative TVStud Bremen, auf Instagram den Aufruf zur Demonstration. Ein Artikel im Weser-Kurier berichtete \u00fcber die lauter werdende Kritik von Hochschulleitungen und Studierenden (Sundermann 2021). Am 4. M\u00e4rz berichtete auch die taz \u00fcber die drohenden K\u00fcrzungen und den geplanten Protest (Zuschlag 2021). Die Jusos Bremen forderten die SPD im Land Bremen f\u00fcr eine Aufhebung der Schuldenbremse auf, um die ungleiche Lastenverteilung zu verhindern (Jusos 2021), Uwe A. Nullmeyer vom Vorstand der Unifreunde sprach von einem \u201aVertrauensverlust\u2018, der durch das K\u00fcrzungsvorhaben ausgel\u00f6st werde (Sundermann 2021), der Rektor der Universit\u00e4t betonte in einem Interview nochmal die existenzielle Gefahr eines Bruchs des Zukunftsvertrags \u201eStudium und Lehre st\u00e4rken\u201c, womit neben den Landesmitteln auch die Bundesmittel wegfallen (Wiarda 2021). An dem Tag wurde zudem, initiiert von ver.di und GEW Bremen, das \u201eBremische B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft\u201c gegr\u00fcndet. In einem Offenen Brief an den Senat und die B\u00fcrgerschaft (siehe Bild 3) solidarisieren sie sich mit den Studierenden und unterst\u00fctzen mit einer Petition sowohl den studentischen Aufruf zur Demonstration als auch den gemeinsamen Offenen Brief des Rektors und dem Personalratsvorsitzenden an den B\u00fcrgermeister (Bremisches B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft 2021). Mails des AStA mit Informationen zur Demonstration wurden von den verschiedenen Studierendenvertretungen weitergeleitet. Am 6. M\u00e4rz fand um 10 Uhr die Demonstration auf dem Marktplatz vor der B\u00fcrgerschaft statt. Redebeitr\u00e4ge der Kundgebung stammten u.a. von der LAK, den Personalr\u00e4ten der Hochschulen sowie der GEW Bremen.<\/p>\n\n\n\n Mit pinken Zetteln, aufgeh\u00e4ngt oder in angemalten Blechdosen auf dem Boden, wurde \u00fcber die Forderungen des Protests informiert.<\/p>\n\n\n\n Parallel wollte man mit einem Twitter-Storm gr\u00f6\u00dfere Aufmerksamkeit erreichen. Unter den Hashtags #IschaBildung und #ZukunftNichK\u00fcrzen wurden zahlreiche Tweets gepostet, die auch au\u00dferhalb des Twitter-Accounts @AStAUniBremen<\/a> auf gro\u00dfe Resonanz stie\u00dfen. Das Ziel, in die Trends zu kommen, wurde nach eigener Recherche jedoch leider nicht erreicht. Dazu wurde ein Bildschirm aufgestellt, um per Zoom-Meeting weitere Menschen am Protest teilnehmen zu lassen. Die maximale Zahl der Demonstrant*innen vor Ort war aufgrund der Pandemie beschr\u00e4nkt.<\/p>\n\n\n\n Noch am selben Abend ver\u00f6ffentlichte butenunbinnen (2021), dass die geplanten K\u00fcrzungen offenbar vom Tisch seien. Finanzsenator Dietmar Strehl habe entschieden, den Wissenschaftsetat in den beiden n\u00e4chsten Jahren auf dem Niveau von 2021 zu belassen, den stufenweisen j\u00e4hrlichen Zuschlag dagegen wird es aber nicht geben. Die Schuldenbremse soll zudem weiter ausgesetzt werden. Die n\u00e4chste Finanzklausur ist f\u00fcr Ende M\u00e4rz angek\u00fcndigt, wo die Mittelzuweisungen abschlie\u00dfend beschlossen werden (butnunbinnen 2021). Dieser Teilerfolg erleichterte zwar die Protestierenden, es blieb jedoch die \u00c4rgernis und das Unverst\u00e4ndnis dar\u00fcber, dass die K\u00fcrzungen so massiv die Hochschulen gef\u00e4hrden sollen.<\/p>\n\n\n\n Der Protest ging daher weiter. Am 16. M\u00e4rz informierte der Akademische Senat in einer Stellungnahme an die B\u00fcrgerschaft, die gleichbleibenden Mittel nicht zu akzeptieren und forderte die Einhaltung des Wissenschaftsplans (Logemann 2021). Der AStA beharrte ebenfalls weiterhin auf seinen Forderungen und appellierte mit \u201eDie H\u00fctte brennt immer noch!\u201c per Mail und Instagram-Post f\u00fcr den Wissenschaftsplan als Minimalziel und eine Ausfinanzierung des Wissenschaftsbetriebs. \u201e[\u2026] Alles was unter den Zahlen des Wissenschaftsplans liegt (527 Millionen f\u00fcr 2023) [bedeute] real fl\u00e4chendeckende Entlassungen, eine Verschlechterung unserer Studienbedingungen und die Streichung von Studieng\u00e4ngen!\u201c (AStA vom 19.03.21). Gemeinsam mit dem B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft wurde daher aufgerufen zu einer zweiten Demonstration am 24. M\u00e4rz auf der B\u00fcrgerweide, wo die Finanzklausur tagen sollte. Ebenfalls wurde ein Protest-Blog eingerichtet mit u.a. Stellungnahmen, einem hochschul\u00fcbergreifenden Pressespiegel und dem offenen \u201eCall for Letters\u201c, um jegliche Beteiligungen am Protest zu ver\u00f6ffentlichen und damit noch mehr Menschen zu mobilisieren (Die H\u00fctte 2021).<\/p>\n\n\n\n Die zweite Demonstration am 24. M\u00e4rz vor der \u00d6VB-Arena war zwar von weniger Demonstrant*innen besucht, daf\u00fcr erfolgte hier die \u00dcbergabe des Offenes Briefes vom Bremischen B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft an Mitglieder des Senats. Wieder auf Infozetteln in Dosen, auf dem Gel\u00e4nde verteilt, waren die Forderungen des AStA und des B\u00fcndnisses transparent einsehbar. Eine lange Leine mit Zitaten von Studierenden rahmte die Demonstration ein. Es wurde in den Redebeitr\u00e4gen nochmals eindringlich betont, wie gro\u00df der gesellschaftliche Wert von Prinzipien wie gerechter Bildung und ad\u00e4quaten Forschungsbedingungen ist und was f\u00fcr ein fatales Signal mit den st\u00e4ndigen Unterfinanzierungen und Schlie\u00dfungen von Studieng\u00e4ngen in der Vergangenheit bereits gesendet wurde. Abschlie\u00dfend wurde das gro\u00dfe Engagement der Freiwilligen im Aktivenplenum des AStA gelobt und noch einmal zur Teilnahme der Studierenden aufgerufen.<\/p>\n\n\n\n Der beschriebene Protest wird nun aus der konstruktivistischen Perspektive von Alberto Melucci (1995) betrachtet, um zu untersuchen, ob hier von einem kollektiven Akteur gesprochen werden kann. Ausgangspunkt dieser \u00dcberlegung ist die besondere Konstellation der Protest-Akteure: Hochschulleitung und Studierende(n-Vertretungen) gegen den Senat. Im Fokus dieser Untersuchung stehen dabei der AStA und die Hochschulleitung der Universit\u00e4t. Die Zusammensetzung scheint \u00fcberraschend, da der AStA sich innerhalb des Universit\u00e4tskontextes meist oppositionell zur Hochschulleitung positioniert. Insbesondere in Finanzierungsfragen wird die Hochschulleitung kritisiert, sie w\u00fcrde eher zu den Bildungs- und Wissenschaftssenator*innen halten als zu ihren Studierenden (AStA 2014: 9). Laut Melucci (1995: 43f) formiert sich ein handlungsf\u00e4higes Wir<\/em>, wenn drei Grundorientierungen miteinander \u00fcbereinstimmen: (1) das Ziel bzw. Sinn einer Aktion (2) die M\u00f6glichkeiten und Grenzen bzw. Mittel einer Aktion und (3) ihre Positionierung im bzw. Beziehung mit dem Spannungsfeld.<\/p>\n\n\n\n (1) Beide Akteure haben das Ziel, mit ihren oben beschriebenen Aktionen, die K\u00fcrzungen im Wissenschaftsplan 2025 abzuwenden. Die erste Annahme kann daher, bis zu dieser Stelle, als erf\u00fcllt angesehen werden. <\/p>\n\n\n\n (2) Die zweite Annahme \u00fcber die Anerkennung der Mittel der Protestaktionen, wodurch die vielen Aktionsformen effektiv miteinander koexistieren k\u00f6nnen, kann teilweise als erf\u00fcllt angesehen werden. Es wurde seitens des AStAs \u00fcber verschiedene Kan\u00e4le \u00f6ffentlich zur Teilnahme am Protest aufgerufen. Vor allem wurde hier \u00fcber Social Media und unterschiedliche E-Mail-Verteiler mobilisiert. Die Unterschriftensammlung des “Mittelbaus” der Universit\u00e4t sowie der Offene Brief der Universit\u00e4tsleitung wurde ebenfalls von studentischer Seite unterst\u00fctzt, indem \u00f6ffentlich auf diese hingewiesen wurde. Zum physischen Protest wurden, vor allem bei der ersten Kundgebung am 6. M\u00e4rz 2021, viele Menschen unterschiedlicher Statusgruppen der Hochschulen mobilisiert. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Hochschulleitung diese, von studentischer Seite initiierten, Aktionsformen begr\u00fc\u00dft, da mit diesen auch die Interessen der Hochschulleitung vertreten werden, eine eindeutige Positionierung des Rektorats war jedoch nicht erkennbar. Der Offene Brief der Hochschulleitung an den B\u00fcrgermeister kann in diesem Kontext betrachtet werden als alternative Protestform, da zwar explizite Forderungen aufgestellt wurden, diese aber vergleichsweise diplomatisch daherkommen. In der politischen Sph\u00e4re scheint dieses Vorgehen jedoch, mit Aussicht auf zuk\u00fcnftige Zusammenarbeit, n\u00fctzlich zu sein, weshalb in diesem Fall von Arbeitsteilung der beiden Akteure gesprochen werden kann. <\/p>\n\n\n\n (3) Betrachtet man nun aus einer konstruktivistischen Sicht die dritte Annahme, bzw. den strukturellen Rahmen, in welchem kollektives Handeln entstehen kann, muss etwas ausgeholt werden. Es existiert ein System aus unterschiedlichen Chancen und Zw\u00e4ngen mit verschiedenen Ressourcen und Grenzen (Melucci 1995: 58). Im aktuellen Fall w\u00e4re dies der finanzielle Haushalt des Landes Bremen, welcher 2021 durch fehlende Steuereinnahmen (ca. 300 Millionen Euro weniger als in Nicht-Krisenzeiten) (Schlee 2021) nur geringe Ressourcen zu verteilen hat. In diesem Spannungsfeld entstehen nun soziale Beziehungen, welche sich wechselseitig zueinander und zum System aktivieren. Der AStA (2021a) informierte am 1. M\u00e4rz die Studierenden \u00fcber die K\u00fcrzungen im Doppelhaushalt 2022\/23. Er positionierte sich deutlich gegen das Vorhaben des Bremer Senats, gleichzeitig wurden Studierende zur Beteiligung am Aktivenplenum zur Organisation des kurzfristigen Protests aufgerufen (Mail des AStA vom 01.03.21). Die Hochschulleitung und der Personalrat haben, angesichts der bekannt gewordenen Eckwerte, daraufhin am 3. M\u00e4rz den Offenen Brief an den Senat geschrieben, in dem sie ebenfalls das Vorhaben deutlich kritisieren und die Notwendigkeit eines gut aufgestellten Wissenschaftsstandortes f\u00fcr das gesamte Land unterstreichen (Ruge et al. 2021). Dieser Status Quo l\u00e4sst sich nun im Spannungsfeld folgenderweise vorstellen: Beide Akteure grenzen sich bewusst vom Senat ab, beide sind f\u00fcr die Ausfinanzierung des Wissenschaftsplans 2025, damit alle Stellen an den Bremischen Hochschulen bestehen bleiben und kein Studiengang geschlossen wird. Die bewusste Stellungnahme vom AStA und der Hochschulleitung l\u00e4dt deren soziale Beziehung zum Senat auf. Die wechselseitige Beziehung vom AStA und der Hochschulleitung dagegen ist noch undefiniert. Sie teilen jedoch beide eine zielgerichtete Motivation, mit der sie im System von M\u00f6glichkeit und Einschr\u00e4nkungen in Handlung treten wollen (Melucci 1995: 43), besitzen daneben jedoch auch individuelle Motive. Die Universit\u00e4tsleitung betont, dass Bremen als profitabler Wissenschaftsstandort erhalten bleiben muss (Ruge et al. 2021), der AStA hebt die Hochschulbildung f\u00fcr alle hervor, welche gew\u00e4hrleistet werden muss (AStA 2021). Da sich die Akteure in diesen Zielen unterscheiden, kann laut Melucci (1995) noch kein Potential entstehen, als Gemeinschaft kollektiv ins Handeln zu treten oder eine gemeinsame Identit\u00e4t zu entwickeln. Sie aktivieren sich nicht gegenseitig, ihre Positionen im Spannungsfeld \u00fcberschneiden sich nicht ausreichend. <\/p>\n\n\n\n Bei der Untersuchung der Hochschulleitung und der Studierendenschaft konnte noch kein hinreichendes Potential f\u00fcr einen ‘kollektiven Akteur’ gefunden werden. Am 4. M\u00e4rz jedoch erschien ein neuer Akteur auf der politischen Oberfl\u00e4che, welcher sich in das Spannungsfeld von Melucci einordnen l\u00e4sst. Das \u201aBremische B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft\u2018 besteht aus \u201eAsten und Mitgliedern von Personalr\u00e4ten, Betriebsr\u00e4ten, Hochschullehrerbund, Kollegiums-Rat Akademischer Mitarbeiter*innen der Uni Bremen, Landeskonferenz der Frauenbeauftragten der Bremer Hochschulen, Jugendverb\u00e4nden der Regierungsparteien und vielen weiteren Menschen [\u2026]\u201c (GEW 2021). Sie verfassten einen Offenen Brief mit Petition, welcher durch die Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling an den Senat \u00fcbergeben wurde (GEW 2021). Dieser neue Akteur vereint die divergierenden Motive des AStA und der Hochschulleitung, womit sich dieser als Einheit gegen\u00fcber dem Senat positionieren kann. Dazu besitzt er das Potential, weitere Akteure zu mobilisieren, wie Gewerkschaften und Jugendverb\u00e4nde (siehe Abbildung 5), die die Formierung und Transformierung der Gemeinschaft wiederum beeinflussen. Zwar sind die urspr\u00fcnglichen Akteure dort auch mit ihren divergierenden Interessen vertreten, durch den Zusammenschluss zu einem B\u00fcndnis haben sie sich jedoch auf einen Konsens geeinigt, der dem kollektiven Handeln eine zielgerichtete, bedeutungsvolle und relationale Orientierung gibt. Ein kollektiver Akteur ben\u00f6tigt also nicht eine grunds\u00e4tzliche Einheit zu sein \u00fcber den f\u00fchrenden Diskurs oder die Summe der Meinungen, die notwendige Bedingung ist lediglich, dass die kollektive Identit\u00e4tsbildung bis zu einem bestimmten Ma\u00df erreicht wurde (Melucci 1995: 46). Dies geschieht durch emotionale Investitionen (Melucci 1995: 45). Im Fall des Bremer B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft ist diese Involviertheit erkennbar an der sehr kurzfristigen Gr\u00fcndung, der breit ver\u00f6ffentlichten Petition und dem deutlich formulierten Offenen Brief. Die Gemeinschaft stimmt im Ziel der Aktion \u00fcberein, kennt die M\u00f6glichkeiten und Grenzen bzw. Mittel ihrer Aktion und sind klar im Spannungsfeld positioniert. Das \u201aBremer B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft\u2018 ist nach Melucci (1995: 43f) also ein kollektiver Akteur, der AStA und die Hochschulleitung dagegen sind separat als kollektive Akteure zu betrachten. Inwieweit es eine \u201akollektive Identit\u00e4t\u2018 besitzt, kann im Rahmen dieses Blog-Posts nicht mehr untersucht werden. Diese verhelfen einer sozialen Bewegung, sich auch \u00fcber Zeitr\u00e4ume mit wenig Aktivit\u00e4t zu erhalten und auch in Zukunft zu Mobilisierung zu f\u00fchren (Flesher Fominaya 2010: 401). Es bleibt daher zu hoffen, dass sie einen langen Atem bewahren.<\/p>\n\n\n\n In den vergangenen Wochen wurde der Protest gegen das K\u00fcrzungsvorhaben des Senats deutlich zum Ausdruck gemacht. Obwohl diese nun offenbar vom Tisch sind (Stand 25.03.2021), k\u00e4mpfen der AStA und das Bremische B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft weiter, denn bei den Protesten geht es keineswegs nur um die Ausfinanzierung der Hochschulen. Vielmehr wird f\u00fcr eine ausreichende Finanzierung des kompletten Bildungs- und Sozialbereich gek\u00e4mpft als einen ersten Schritt hin zu einer unabh\u00e4ngigen, gesellschaftskritischen und progressiven Bildung f\u00fcr alle (AStA 2021b). Durch den ersten Teilerfolg ist bereits deutlich geworden, dass gemeinsamer Widerstand etwas bewirken kann. F\u00fcr den l\u00e4ngerfristigen Kampf braucht der Protest nun starken internen Zusammenhalt und viel externe Unterst\u00fctzung, um, wie schon in der Vergangenheit, \u201ean neuer Qualit\u00e4t, Ideen und Einf\u00e4llen [zu] gewinnen!\u201c (AStA 2014: 13).<\/p>\n\n\n\n Alle Links wurden zuletzt am 25.03.2021 aufgerufen.<\/p>\n\n\n\n Akademischer Senat (2018): Wissenschaftsplan 2025\/Stellungnahme des Akademischen Senats. Abrufbar unter: https:\/\/www.uni-bremen.de\/fileadmin\/user_upload\/sites\/as\/beschluesse\/2018\/8917.pdf<\/a><\/p>\n\n\n\n AStA (2014): RESIST! Wissenschaftsplan 2020. K\u00fcrzungen bek\u00e4mpfen \u2013 Studieng\u00e4nge erhalten! Informationsbrosch\u00fcre und Aufruf zum Protest. Interner Urheber. Universit\u00e4tsarchiv Bremen.<\/p>\n\n\n\n AStA (2019): Gemeinsame Stellungnahme zum Wissenschaftsplan 2025. Abrufbar unter: https:\/\/www.asta.uni-bremen.de\/Wissenschaftsplan\/<\/a>.<\/p>\n\n\n\n AStA (2021a): Die H\u00fctte brennt! K\u00fcrzungen an den Hochschulen verhindern! Abrufbar unter: https:\/\/www.asta.uni-bremen.de\/die-huette-brennt-kuerzungen-an-den-hochschulen-verhindern\/<\/a>.<\/p>\n\n\n\n AStA (2021b): PM: Kaputtsparen der Wissenschaftslandschaft verhindern \u2013 Bremens Hochschulen retten! Abrufbar unter: https:\/\/www.asta.uni-bremen.de\/pm-kaputtsparen-der-wissenschaftslandschaft-verhindern-bremens-hochschulen-retten\/<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Bremisches B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft (2021): Offener Brief des Bremischen B\u00fcndnisses f\u00fcr Wissenschaft an den Senat der Freien Hansestadt Bremen und die Mitglieder der Bremischen B\u00fcrgerschaft. Abrufbar unter: https:\/\/www.openpetition.de\/petition\/online\/wir-fordern-die-vollstaendige-ausfinanzierung-des-wissenschaftsplanes-2025<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Butenunbinnen (2021): K\u00fcrzungen f\u00fcr die Bremer Hochschulen sind offenbar vom Tisch. Abrufbar unter: https:\/\/www.butenunbinnen.de\/nachrichten\/politik\/bremen-haushalt-kuerzungen-uni-102.html<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Die Senatorin f\u00fcr Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz (2019): Wissenschaftsplan 2025. Abrufbar unter: https:\/\/www.wissenschaft-haefen.bremen.de\/sixcms\/media.php\/13\/Wissenschaftsplan%202025.pdf<\/a><\/p>\n\n\n\n Logemann, Kristina (2021): AS fordert Einhaltung des Wissenschaftsplans. Abrufbar unter: https:\/\/www.uni-bremen.de\/universitaet\/hochschulkommunikation-und-marketing\/aktuelle-meldungen\/detailansicht\/akademischer-senat-fordert-einhaltung-des-wissenschaftsplans<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Ruge, Holger\/Scholz-Reiter, Bernd (2021): Offener Brief an den B\u00fcrgermeister der Freien Hansestadt Bremen Dr. Andreas Bovenschulte. Abrufbar unter: https:\/\/www.uni-bremen.de\/universitaet\/hochschulkommunikation-und-marketing\/aktuelle-meldungen\/detailansicht\/page?tx_news_pi1%5Bnews%5D=25039&cHash=2eb61eb57dc0ff5ba89bb2d3b1f53493<\/a>.<\/p>\n\n\n\n GEW (2021): B\u00fcndnis fordert die vollst\u00e4ndige Ausfinanzierung des Wissenschaftsplanes 2025. Abrufbar unter: https:\/\/www.gew-hb.de\/presse\/detailseite\/neuigkeiten\/buendnis-fordert-die-vollstaendige-ausfinanzierung-des-wissenschaftsplanes-2025\/<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Flesher Fominaya, Cristina (2010), Collective Identity in Social Movements: Central Concepts and Debates, Sociology Compass<\/em>, 4(6), 393\u2013404.<\/p>\n\n\n\n Haunss, Sebastian (2001): Was in aller Welt ist “kollektive Identit\u00e4t”? Bemerkungen und Vorschl\u00e4ge zu Identit\u00e4t und kollektivem Handeln. In: Gewerkschaftliche Monatshefte<\/em>, 5 (52), 258-267.<\/p>\n\n\n\n Jusos (2021): Beschlusstext vom 4. M\u00e4rz 2021. Abrufbar unter: https:\/\/www.jusos-bremen.de\/2021\/03\/05\/schluss-mit-dem-finanzpolitischen-irrsinn-schuldenbremse-abschaffen\/<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Melucci, Alberto (1995): The Process of Collective Identity, in: Hank Johnston and Bert Klandermans (eds.), Social Movements and Culture<\/em>, London: Routledge, S. 41\u201364.<\/p>\n\n\n\n Schlee, Ramona (2021): \u201eStrecken, schieben, fallen lassen\u201c \u2013 Der Bremer Haushalt in der Krise. Abrufbar unter: https:\/\/www.butenunbinnen.de\/nachrichten\/politik\/bremer-haushalt-erklaert-100.html<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Schnackenburg, Alexander (2021): Bremer Studenten wollen vor der der B\u00fcrgerschaft demonstrieren. Abrufbar unter: https:\/\/www.butenunbinnen.de\/nachrichten\/uni-bremen-wissenschaftsetat-geld-haushalt-offener-brief-100.html<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Sundermann, Sara (2021): \u201eDramatische Lage f\u00fcr die Hochschulen\u201c. Abrufbar unter: https:\/\/www.weser-kurier.de\/bremen\/bremen-stadt_artikel,-dramatische-lage-fuer-die-hochschulen-_arid,1962631.html<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Theiner, J\u00fcrgen (2021a): Bremer Rektoren sehen Studieng\u00e4nge gef\u00e4hrdet. Abrufbar unter: https:\/\/www.weser-kurier.de\/bremen\/bremen-stadt_artikel,-bremer-rektoren-sehen-studiengaenge-gefaehrdet-_arid,1961760.html<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Theiner, J\u00fcrgen (2021b): Umdenken. Abrufbar unter: https:\/\/www.weser-kurier.de\/bremen\/bremen-stadt_artikel,-umdenken-_arid,1961756.html<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Wiarda, Jan-Martin (2021): \u201eDer Senat f\u00e4hrt das Hochschulsystem gegen die Wand\u201c. Interview mit Bernd Scholz-Reiter. Abrufbar unter: https:\/\/www.jmwiarda.de\/2021\/03\/04\/der-senat-f%C3%A4hrt-das-hochschulsystem-gegen-die-wand\/<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Zuschlag, Andr\u00e9 (2021): \u201eDie H\u00fctte brennt\u201c. Abrufbar unter: https:\/\/taz.de\/Bremer-Unis-droht-Kahlschlag\/!5750849\/<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Diskussionsbeitrag von \u00d6konom*innen der Bremer Hochschulen: “Wissenschaft rechnet sich – ein Diskussionsbeitrag” Instagram-Kanal des AStA Uni Bremen: asta_uni_bremen Petition des Bremischen B\u00fcndnis f\u00fcr Wissenschaft: Protest-Blog des AStA Uni Bremen: Twitter: @AstAUniBremen2 <\/strong>Der aktuelle Protest<\/strong><\/h1>\n\n\n\n
2.1 <\/strong>Was ist der Wissenschaftsplan 2025?<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
2.2 <\/strong>Wie ist die Organisation des Protests abgelaufen?<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
3 <\/strong>Hochschulleitung und AStA<\/strong> als kollektiver Akteur?<\/strong><\/h1>\n\n\n\n
4 Und wie geht es jetzt weiter?<\/strong><\/h1>\n\n\n\n
Literatur<\/strong><\/h1>\n\n\n\n
Weiterf\u00fchrende Links<\/strong><\/h1>\n\n\n\n
https:\/\/doi.org\/10.26092\/elib\/514<\/a><\/p>\n\n\n\n
https:\/\/instagram.com\/asta_uni_bremen?igshid=64ei7q0kuvnl<\/a><\/p>\n\n\n\n
https:\/\/www.openpetition.de\/petition\/online\/wir-fordern-die-vollstaendige-ausfinanzierung-des-wissenschaftsplanes-2025<\/a><\/p>\n\n\n\n
https:\/\/blogs.uni-bremen.de\/diehuette\/<\/a><\/p>\n\n\n\n
https:\/\/twitter.com\/AStAUniBremen?s=09<\/a><\/p>\n\n\n\n